Wie der Zweite Weltkrieg endete
Ein Zeitstrahl zu den entscheidenden Kriegstagen 1945
Noch hundert Tage bis zum Kriegsende. Im Westen haben die Alliierten die deutsche Grenze erreicht. Im Osten treibt die sowjetische Armee die deutsche Wehrmacht vor sich her.
Jeden Tag sterben im Durchschnitt 15.000 deutsche Soldaten. Aber ihr Befehl lautet Gegenwehr bis „zur letzten Patrone“.
Vier Millionen Deutsche fliehen vor der Offensive im Osten, viele auf überfüllten Schiffen über die Ostsee. Aus dem Radio tönen an diesem Tag Hitlers Durchhalteparolen.
Es gibt deshalb in diesem Schicksalskampf für uns nur ein Gebot: Wer ehrenhaft kämpft, kann damit das Leben für sich und seine Lieben retten. Wer der Nation aber feige und charakterlos in den Rücken fällt, wird unter allen Umständen eines schimpflichen Todes sterben.
Auch auf dem Flüchtlingsschiff „Wilhelm Gustloff“ ist die Ansprache zu hören. Bald darauf versinkt es, von einem sowjetischen Torpedo getroffen. Das größte Schiffsunglück der Geschichte, mit mehr als 9.000 Toten.
Ein alliierter Bombenangriff entfacht einen verheerenden Feuersturm in Dresden. Etwa 25.000 Menschen, darunter viele Flüchtlinge, kommen ums Leben. Dresden wird zum Symbol für den Wahnsinn des Bombenkriegs.
US-Truppen erobern bei Remagen die einzige unzerstörte Rheinbrücke. In 24 Stunden gelangen 8.000 Soldaten auf die andere Seite. Dieses Ereignis markiert den Durchbruch im Westen.
US-Truppen befreien das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Wie zuvor in Bergen-Belsen und später in Dachau offenbart sich auch hier das Ausmaß nationalsozialistischer Verbrechen.
Die US-Besatzungsmacht führt das den Anwohnern drastisch vor Augen.
Die Reaktion einer Deutschen:
In Berlin entzieht sich Adolf Hitler durch Selbstmord seiner Verantwortung – acht Tage vor dem Ende des Krieges, den er angezettelt hat.
Unweit davon, erobern sowjetische Soldaten den ausgebrannten Reichstag. Die nachgestellte Szene wird zum Symbol für den Sieg.
Mit der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation durch die deutsche Delegation in Ost-Berlin ist der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende.
Der Zweite Weltkrieg hat mehr als 50 Millionen Menschen an den Fronten, im Bombenkrieg und in den deutschen Vernichtungslagern den Tod gebracht – Leid und Zerstörung in nie gekanntem Ausmaß.
Der 8. Mai steht damit für Trauer, aber auch für Befreiung und Neubeginn.
Autoren:
Peter Hartl, Kai Jostmeier
Redaktion:
Jennifer Werner, Karsten Kaminski
Im Auftrag des ZDF:
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