Wie gesund sind Europas Meere?
Sonne, Strand und Meer – im Sommer zieht es viele an die Küsten. Doch wie geht es der Umwelt an Europas Urlaubsorten?
Das misst der Ocean Health Index. Er bewertet verschiedene Faktoren, etwa sauberes Wasser, Tourismus, Fischerei und Artenvielfalt.
Daraus ergibt sich ein nationaler Gesamtindikator für die Gesundheit der Meere. Der bestmögliche Wert liegt bei 100.
So geht es den Meeren in Südeuropa
Portugal liegt 2023 im Europa-Vergleich mit 84 Punkten auf Platz eins. Unter den Urlaubsländern am Mittelmeer schneidet Kroatien mit 63 Punkten schwach ab.
„In Kroatien ist der Wert für nachhaltigen Tourismus niedriger und Habitate, die für biologische Artenvielfalt wichtig sind, zum Teil zerstört“, sagt Dr. Thorsten Blenckner vom Stockholm Resilience Centre. Mit seinem Team hat er regionale Daten für den Ocean Health Index ausgewertet.
Aber: Beide Länder haben ihre Werte in den vergangenen zehn Jahren deutlich gesteigert.
Wie sich die Lage in Südeuropa entwickelt hat
Der Zustand der Meere in Südeuropa hat sich vor allem durch nachhaltigeren Tourismus verbessert. Während Portugal 2013 für den Bereich nur 48 Punkte erhalten hat, liegt dieser Wert aktuell bei 93.
Und auch in den Bereichen Lebensmittelversorgung und Fischerei schneidet das Land besser ab. Blenckner betont aber auch: „84 ist zwar gut, doch immer noch von dem erwünschten Wert von 100 weit entfernt.“
So geht es der Nordsee
Die Werte der Nordsee-Anrainer liegen rund um den globalen Durchschnitt von 73 Punkten. Die Nordsee leidet unter Überfischung, insbesondere beim Kabeljau. Zudem wird der durch die Fischerei entstandene Müll häufig an die Küsten gespült und belastet dort Umwelt und Tiere.
Wie sich der Zustand der Nordsee entwickelt hat
Die Lage hat sich seit 2013 eher verschlechtert. Großbritannien und Belgien haben unter anderem bei der Fischerei und dem Umgang mit anderen natürlichen Meeresprodukten wie Algen, Muscheln und Zierfischen Punkte eingebüßt.
So geht es der Ostsee
Auch die Ostsee leidet unter Überfischung. Besonders betroffen: Dorsch und Hering. Polen schneidet im Ocean Health Index mit 61 Punkten im Europa-Vergleich am schlechtesten ab.
Wie sich der Zustand der Ostsee entwickelt hat
Der Zustand der Ostsee hat sich durch Überdüngung und Überfischung verschlechtert. Außerdem machen dem Meer Klimaveränderungen und ein Mangel an Nährstoffen zu schaffen, der zu Sauerstoffarmut führt.
So steht Deutschland da
Deutschlands Wert beim Ocean Health Index hat sich in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Als besonders nachhaltig wird hier der Tourismus mit 100 von 100 Punkten bewertet. Der Wert für sauberes Wasser liegt nur bei 69. Schlecht schneidet Deutschland außerdem bei der Lebensmittelversorgung ab. Hierfür entscheidend ist die Nachhaltigkeit von Fischerei und Aquakultur, die mit 35 Punkten niedrig bewertet wird.
So geht es den Meeren in Südeuropa
Portugal liegt 2023 im Europa-Vergleich mit 84 Punkten auf Platz eins. Unter den Urlaubsländern am Mittelmeer schneidet Kroatien mit 63 Punkten schwach ab.
„In Kroatien ist der Wert für nachhaltigen Tourismus niedriger und Habitate, die für biologische Artenvielfalt wichtig sind, zum Teil zerstört“, sagt Dr. Thorsten Blenckner vom Stockholm Resilience Centre. Mit seinem Team hat er regionale Daten für den Ocean Health Index ausgewertet.
Aber: Beide Länder haben ihre Werte in den vergangenen zehn Jahren deutlich gesteigert.
Wie sich die Lage in Südeuropa entwickelt hat
Der Zustand der Meere in Südeuropa hat sich vor allem durch nachhaltigeren Tourismus verbessert. Während Portugal 2013 für den Bereich nur 48 Punkte erhalten hat, liegt dieser Wert aktuell bei 93.
Und auch in den Bereichen Lebensmittelversorgung und Fischerei schneidet das Land besser ab. Blenckner betont aber auch: „84 ist zwar gut, doch immer noch von dem erwünschten Wert von 100 weit entfernt.“
So geht es der Nordsee
Die Werte der Nordsee-Anrainer liegen rund um den globalen Durchschnitt von 73 Punkten. Die Nordsee leidet unter Überfischung, insbesondere beim Kabeljau. Zudem wird der durch die Fischerei entstandene Müll häufig an die Küsten gespült und belastet dort Umwelt und Tiere.
Wie sich der Zustand der Nordsee entwickelt hat
Die Lage hat sich seit 2013 eher verschlechtert. Großbritannien und Belgien haben unter anderem bei der Fischerei und dem Umgang mit anderen natürlichen Meeresprodukten wie Algen, Muscheln und Zierfischen Punkte eingebüßt.
So geht es der Ostsee
Auch die Ostsee leidet unter Überfischung. Besonders betroffen: Dorsch und Hering. Polen schneidet im Ocean Health Index mit 61 Punkten im Europa-Vergleich am schlechtesten ab.
Wie sich der Zustand der Ostsee entwickelt hat
Der Zustand der Ostsee hat sich durch Überdüngung und Überfischung verschlechtert. Außerdem machen dem Meer Klimaveränderungen und ein Mangel an Nährstoffen zu schaffen, der zu Sauerstoffarmut führt.
So steht Deutschland da
Deutschlands Wert beim Ocean Health Index hat sich in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Als besonders nachhaltig wird hier der Tourismus mit 100 von 100 Punkten bewertet. Der Wert für sauberes Wasser liegt nur bei 69. Schlecht schneidet Deutschland außerdem bei der Lebensmittelversorgung ab. Hierfür entscheidend ist die Nachhaltigkeit von Fischerei und Aquakultur, die mit 35 Punkten niedrig bewertet wird.
Wie nachhaltig Küste und Meer in einem Land genutzt werden, hängt stark von politischen Entscheidungen ab. Aber jede einzelne Person kann etwas beitragen:
eigene Trinkflaschen, Stofftaschen und Essensbehälter mitnehmen
korallenfreundliche und mikroplastikfreie Sonnencreme verwenden
auf Nachhaltigkeit bei Wasseraktivitäten und Beobachtungs-Exkursionen achten
Strandspielzeug ohne Plastik verwenden
zertifizierten und lokalen Fisch kaufen
Müll am Strand einsammeln und entsorgen
eigene Trinkflaschen, Stofftaschen und Essensbehälter mitnehmen
korallenfreundliche und mikroplastikfreie Sonnencreme verwenden
auf Nachhaltigkeit bei Wasseraktivitäten und Beobachtungs-Exkursionen achten
Strandspielzeug ohne Plastik verwenden
zertifizierten und lokalen Fisch kaufen
Müll am Strand einsammeln und entsorgen
Quellen:
Interview mit Dr. Thorsten Blenckner, Stockholm Resilience Center; Interview mit Dr. Mark Lenz, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel; Ocean Health Index; WWF
Redaktion:
Kathrin Wolff
Im Auftrag des ZDF:
Redaktion:
Anne-Kathrin Dippel, Marielle Klein
Design:
Josephine Gudakow