Büffel, Elefanten, Strauße, Giraffen, Warzenschweine und viele mehr:
Die Liste der Tiere, die in der Maasai Mara in Kenia beheimatet sind, ist lang.

Doch die Tiere sind in Gefahr.

Durchschnittlich haben wir fast 70 Prozent der Tiere verloren […] manche sind lokal schon ausgestorben.
Dr. Joseph Ogutu, Wissenschaftler für Biostatistik

Zusammen mit der Serengeti in Tansania bildet die Maasai Mara in Kenia eines der größten Schutzgebiete Afrikas – auf mehr als 40.000 Quadratkilometern.

Jedes Jahr ziehen etwa zwei Millionen Gnus, Zebras und Gazellen von der Serengeti zur Maasai Mara und wieder zurück.

Die Probleme

Pro Jahr wächst die Bevölkerung in Kenia um rund eine Million Menschen.

Quelle: Vereinte Nationen

Quelle: Vereinte Nationen

Immer mehr lassen sich an den Rändern des staatlichen Nationalparks nieder. Häuser und Siedlungen nehmen den Tieren den Platz weg.

Und auch Wildtiere, die außerhalb von Parks leben, sind in Gefahr. Ihnen werden immer mehr Zäune für Nutztiere zum Verhängnis.

Zudem werden ihre Zugrouten unterbrochen.

Die Lösung

Schutzgebiete dienen als Pufferzonen an den Grenzen der Maasai Mara, um den Tieren wieder Raum für ihre Wanderungen zu geben. 

Ein gutes Beispiel: das Schutzgebiet Olkenyei

Mehr als 200 Maasai haben ihr Land an ein kenianisches Safari-Unternehmen verpachtet, das auf nachhaltigen Tourismus setzt. So entstand ein 7.500 Hektar großer Naturschutzraum.

Wir als Maasai-Gemeinschaft haben verstanden, dass wir nicht nur von den Nutztieren, sondern auch von den wilden Tieren profitieren.
Ben Tongyo, Maasai und Tourguide

In den Schutzgebieten werden die Maasai als Touristenführer, Fahrer oder Köche eingestellt. Sie verdienen zudem an der Pachtgebühr, die jeder Maasai-Clan am Ende des Monats bekommt.

Doch nun könnte eine Geldquelle ausbleiben:

Die Flüge nach Kenia sind aufgrund der Corona-Pandemie derzeit eingestellt, alle Flughäfen sind seit dem 25. März geschlossen: Der Tourismus ist zum Erliegen gekommen.

Damit steht das Land vor ganz neuen Herausforderungen – und auch die alten bleiben bestehen.

Denn auch Schutzgebiete helfen nicht allen:

Mehr Schutzgebiete bedeuten weniger Platz für die wachsende Bevölkerung.

Autor*innen:
Timm Kröger, Alica Jung

Redaktion:
Jennifer Werner

Im Auftrag des ZDF:

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Sophie Gülzow

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Mischa Biekehör, Jens Albrecht, Henning Bunzel