Hohe Mieten in deutschen Städten

In Regensburg sind die Mieten am stärksten gestiegen. Seit 2008 shat sich dort der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter für Bestandswohnungen um 82 Prozent erhöht.

Weitere Spitzenplätze belegen Saarbrücken, Heilbronn, Kassel oder Berlin. Sie gehören neben Regensburg zu den Städten in Deutschland, in denen die Mietpreise am stärksten gestiegen sind.k

Umzugskisten, daneben steht: Warum sind Mieten so stark gestiegen? Viele Faktoren sind entscheidend, darunter: Großer Zuzug in die Städte (z. B. Regensburg). Viele KOmmunen kommen mit dem Bauen nicht hinterher.

So teuer sind Deutschlands Großstädte. Deutschlandkarte mit Balken an verschiedenen Orten. Mit 13 bis 14,90 Euro ragt München deutlich hervor. Im Bereich 10 - 12,90 Euro liegen einige Städte im Rheinmaingebiet, im Ruhrpott und Stuttgart und Hamburg.

Köln ist mit 10,80 Euro die drittteuerste Stadt in Deutschland. 2008 lagen die Kölner noch auf dem zwölften Platz.

Auf dem zweiten Platz: Stuttgart mit 12,90 Euro. Dort sind die Mieten um 50 Prozent gestiegen.

München ist mit 14,90 Euro pro Quadratmeter die teuerste Stadt Deutschlands.

Für die Analyse hat sich ZDFheute die Mieten in deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern angeschaut. Die Zahlen beziehen sich auf Wohnungen mit Standardausstattung.

Wie gerecht ist das?

Insbesondere für Haushalte mit geringen Einkommen gelten Mietbelastungsquoten über 30 Prozent des Einkommens als problematisch, weil dann (zu) wenig Einkommen zur sonstigen Lebensführung übrig bleibt.
„Wohnverhältnisse in Deutschland“ | Hans-Böckler-Stiftung 2017

Doch wie viel Quadratmeter kann man sich damit in den Städten leisten? Die größte Wohnung bekommt man in Remscheid: 107 Quadratmeter.

Ganz anders sieht es in Regensburg aus. Dort bekommt man für ein Drittel des durchschnittlichen Gehalts nur noch: 57 Quadratmeter.

Am kleinsten wären die Wohnungen in Stuttgart: 48 Quadratmeter.

Unter den 80 größten Städten in Deutschland gibt es nur eine, in der der durchschnittliche Mietpreis seit 2008 gesunken ist: Oberhausen im Ruhrgebiet.

Dort kostet der Quadratmeter heute nur einen Prozent weniger als elf Jahre zuvor.

Und selbst dort ist der Mietpreis in den letzten Jahren nach einem kurzen Durchhänger schon wieder leicht gestiegen.

Insgesamt sind in deutschen Städten die Mieten seit 2008 um 39 Prozent gestiegen – deutlich stärker als die Löhne. Und auch wenn die Corona-Krise die Entwicklung womöglich kurz stoppt, werden die Mietpreise laut Experten langfristig weiter steigen.

Quellen:
Hans-Böckler-Stiftung; Wohnpreisspiegel Immobilienverband Deutschland: Postbank Wohnatlas 2019; Statistisches Bundesamt; Institut der Deutschen Wirtschaft

Fotos:
Getty / pixelschlamm; iStock / Mikhail Spaskov; iStock / MarioGuti; iStock / robwilson39; iStock / Nikada; iStock / TomasSereda; iStock / Phil7721; iStock / caughtinthe

Autor:
Robert Meyer
Redaktion:
Karsten Kaminski

Im Auftrag des ZDF:
Redaktion:
Sophie Gülzow
Design:
Mischa Biekehör, Jens Albrecht

Politik | Panorama | Digitales | Sport | In eigener S ache

Nutzungsbedingungen | Datenschutz | Impressum