Hohe Mieten in deutschen Städten
Wo die Preise hochgeschossen sind –
und wie es in Ihrer Stadt aussieht





Köln ist mit 10,80 Euro die drittteuerste Stadt in Deutschland. 2008 lagen die Kölner noch auf dem zwölften Platz.

Auf dem zweiten Platz: Stuttgart mit 12,90 Euro. Dort sind die Mieten um 50 Prozent gestiegen.

München ist mit 14,90 Euro pro Quadratmeter die teuerste Stadt Deutschlands.

Für die Analyse hat sich ZDFheute die Mieten in deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern angeschaut. Die Zahlen beziehen sich auf Wohnungen mit Standardausstattung.
Wie gerecht ist das?

Insbesondere für Haushalte mit geringen Einkommen gelten Mietbelastungsquoten über 30 Prozent des Einkommens als problematisch, weil dann (zu) wenig Einkommen zur sonstigen Lebensführung übrig bleibt.




Unter den 80 größten Städten in Deutschland gibt es nur eine, in der der durchschnittliche Mietpreis seit 2008 gesunken ist: Oberhausen im Ruhrgebiet.

Dort kostet der Quadratmeter heute nur einen Prozent weniger als elf Jahre zuvor.
Und selbst dort ist der Mietpreis in den letzten Jahren nach einem kurzen Durchhänger schon wieder leicht gestiegen.
Insgesamt sind in deutschen Städten die Mieten seit 2008 um 39 Prozent gestiegen – deutlich stärker als die Löhne. Und auch wenn die Corona-Krise die Entwicklung womöglich kurz stoppt, werden die Mietpreise laut Experten langfristig weiter steigen.


Quellen:
Hans-Böckler-Stiftung; Wohnpreisspiegel Immobilienverband Deutschland: Postbank Wohnatlas 2019; Statistisches Bundesamt; Institut der Deutschen Wirtschaft
Fotos:
Getty / pixelschlamm; iStock / Mikhail Spaskov; iStock / MarioGuti; iStock / robwilson39; iStock / Nikada; iStock / TomasSereda; iStock / Phil7721; iStock / caughtinthe
Autor:
Robert Meyer
Redaktion:
Karsten Kaminski
Im Auftrag des ZDF:
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