Was bringt Recycling wirklich?

Wie viel in der Gelben Tonne landet und was mit den weggeworfenen Wertstoffen passiert

In Deutschland fallen pro Jahr über 2,5 Millionen Tonnen Wertstoffmüll an.

Das sind acht Mülltonnen à 240 Liter pro Sekunde.

507 Mülltonnen pro Minute.

30.424 Mülltonnen pro Stunde.

730.172 Mülltonnen pro Tag.

5.111.204 Mülltonnen pro Woche.

22.209.397 Mülltonnen pro Monat.

266.512.763 Mülltonnen pro Jahr.

Seit den 1990er-Jahren werden Abfälle getrennt und Wertstoffe fürs Recycling gesammelt.
Jedoch wird nicht jeder Joghurtbecher, der in der Gelben Tonne landet, tatsächlich recycelt.

Die Abfälle aus Gelben Tonnen und Säcken setzen sich folgendermaßen zusammen:

kt = Kilotonnen

Mehr als ein Viertel der Abfälle in der Gelben Tonne gehören hier gar nicht rein. Falsch getrennter Müll landet in Verbrennungsanlagen.

Metall eignet sich dagegen gut zum Recyceln.

Aus über 360.000 Tonnen Metallabfällen werden mehr als 250.000 Tonnen neuer Rohstoff. Doch auch hier gehen Mengen verloren oder landen in der Verbrennung.

Getränkekartons bestehen aus mehreren Materialien und zählen daher zu den Verbunden.

Fast alle Verbunde landen im Recycling-Prozess. Dabei geht knapp die Hälfte an Material verloren.

Ein gutes Drittel der Kunststoffabfälle findet gar nicht den Weg in eine Recyclinganlage.

Nach der Sortierung landet es zum Beispiel als Brennstoff in Zementfabriken.

In der Recyclinganlage werden weitere Abfälle aussortiert, die sich nicht zum Wiederverwerten eignen. Auch beim Waschen und Trocknen der Stoffe gibt es Verluste.

Nach weiteren Verlusten beim Recyclingprozess bleiben letztlich 509 Tausend Tonnen an sogenanntem Sekundärrohstoff, aus dem neue Produkte entstehen können.

Seit den 1990er-Jahren werden Abfälle getrennt und Wertstoffe fürs Recycling gesammelt.
Jedoch wird nicht jeder Joghurtbecher, der in der Gelben Tonne landet, tatsächlich recycelt.

Die Abfälle aus Gelben Tonnen und Säcken setzen sich folgendermaßen zusammen:

kt = Kilotonnen

Mehr als ein Viertel der Abfälle in der Gelben Tonne gehören hier gar nicht rein. Falsch getrennter Müll landet in Verbrennungsanlagen.

Metall eignet sich dagegen gut zum Recyceln.

Aus über 360.000 Tonnen Metallabfällen werden mehr als 250.000 Tonnen neuer Rohstoff. Doch auch hier gehen Mengen verloren oder landen in der Verbrennung.

Getränkekartons bestehen aus mehreren Materialien und zählen daher zu den Verbunden.

Fast alle Verbunde landen im Recycling-Prozess. Dabei geht knapp die Hälfte an Material verloren.

Ein gutes Drittel der Kunststoffabfälle findet gar nicht den Weg in eine Recyclinganlage.

Nach der Sortierung landet es zum Beispiel als Brennstoff in Zementfabriken.

In der Recyclinganlage werden weitere Abfälle aussortiert, die sich nicht zum Wiederverwerten eignen. Auch beim Waschen und Trocknen der Stoffe gibt es Verluste.

Nach weiteren Verlusten beim Recyclingprozess bleiben letztlich 509 Tausend Tonnen an sogenanntem Sekundärrohstoff, aus dem neue Produkte entstehen können.

Zusammengefasst ergibt sich daraus:

Zusammengefasst ergibt sich daraus:

Der Großteil des Mülls aus der Gelben Tonne landet also in der Verbrennung, genauso wie Restmüll. Dafür gibt es mehrere Gründe. Recycling beginnt bei der Mülltrennung. Es landen viele Abfälle in der Gelben Tonne, die dort nicht reingehören. Andere Stoffe wären zwar verwertbar, sind allerdings zu stark verschmutzt oder zu kleinteilig. Probleme bereiten auch Verpackungen, die aus mehreren verschiedenen Wertstoffen bestehen und deshalb schwer oder auch gar nicht mehr zu trennen sind.

Besser funktioniert in Deutschland das Recycling von PET-Flaschen. Da die Flaschen in Supermärkten und im Getränkehandel gesammelt werden, entfällt das mühsame Sortieren. Sortenrein gesammelte Kunststoffe sind leichter zu recyceln.

Doch selbst wenn die besten Voraussetzungen gegeben sind, bleibt Recycling aufwendig und energieintensiv. Anders als oft angenommen, kann Recycling allein das Plastikproblem nicht lösen. Umweltverbände, die EU und auch die Vereinten Nationen sind sich einig: Der Verbrauch an Verpackungsmüll muss abnehmen. Vor allem Einwegplastik sollte den Forderungen nach durch Mehrwegsysteme und umweltfreundlichere Alternativen ersetzt werden.

Definitionen und Daten

Gelbe Tonne:
Dazu zählt Verpackungsmüll aus Kunststoffen, Verbundmaterialien, Weißblech und Aluminium, der in der Gelben Tonne, dem Gelben Sack, der Wertstofftonne, öffentlich zugänglichen Containern oder in Wertstoffhöfen gesammelt wird.

Wie kommen die Müllberge zustande?
Basis für die Mengen an Wertstoffmüll ist eine Studie des Öko-Instituts aus dem Jahr 2022. Demnach fielen 2020 2.507.749 t an Abfällen an. Mit Hilfe einer Umrechnungstabelle des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg haben wir das Volumen dieser Menge näherungsweise berechnet. Dabei haben wir anteilig die Dichten der unterschiedlichen Wertstoffe berücksichtigt.

Das Volumen haben wir anschließend pro Zeiteinheit berechnet und in 240-Liter-Mülltonnen ausgedrückt.

Wie ergeben sich die Mengen im Recyclingprozess?
Die Zahlen für die einzelnen Ströme im Recyclingprozess liefert eine Studie des Öko-Instituts. Die Verlustwerte in den Recyclingmaschinen wurden nach Angaben von Conversio berechnet.

Wegen Rundungen ergibt die Summe der Prozentwerte nicht immer 100 Prozent.

Quellen:  
Interview mit Christoph Lindner, Geschäftsführer von Conversio; Nabu, Referat für Kreislaufwirtschaft, Dr. Michael Jedelhauser und Katharina Istel; BVSE, Fachverband Kunststoffrecycling; Conversio Market & Strategy (2022): Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2021 (Bericht und Kurzfassung); dpa; Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH im Auftrag des Umweltbundesministeriums (2022): Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen in Deutschland im Jahr 2020; Landesamt für Statistik Baden-Württemberg: Umrechnungsfaktoren für die Abfallstatistiken; Nabu; Öko-Institut e.V. (2022): Ökobilanz zu den Leistungen der dualen Systeme im Bereich des Verpackungsrecyclings; Science Media Center; UN environment programme: Turning off the Tap: How the world can end plastic pollution and create a circular economy

Fotos:
iStock.com/Borodatch, SiberianArt, MicrovOne, desifoto, Velvet R, Intpro, sayu_k

Redaktion:
Robert Meyer, Petra Riffel, Kevin Schubert,
Kathrin Wolff, Moritz Zajonz


Im Auftrag des ZDF:

Autorin:
Luisa Billmayer

Design:
Jens Albrecht, Henning Bunzel,
Josephine Gudakow