Das Coronavirus hat das Leben in Deutschland fest im Griff. Seit Wochen versuchen die Behörden, die Ausbreitung des Virus einzudämmen: Läden müssen schließen, Menschen müssen zuhause bleiben, Reisen sollen vermieden werden.
Das hat zur Folge, dass an vielen Landesgrenzen in Europa wieder kontrolliert wird.
Die Konsequenz:
Längere Wartezeiten an den Grenzen.
ZDFheute liegen exklusiv die Daten für 100 Grenzübergänge in Europa vor, die das Unternehmen Sixfold erhoben hat. Die Daten zeigen, wie stark das Coronavirus den LKW-Verkehr in Europa aufgehalten hat.
Erst Österreich, dann Ungarn, die Schweiz, Tschechien und Polen: Nach und nach haben europäische Staaten ihre Grenzen wieder kontrolliert.
Erstmalige Grenzkontrollen wegen Covid-19
In der Nacht zum 15. März hat Polen seine Grenzen geschlossen. Die Folge: kilometerlange Staus.
Am schlimmsten war die Lage am Grenzübergang in Pomellen, Mecklenburg-Vorpommern. Dort brauchten LKWs teilweise über 21 Stunden, um von Polen nach Deutschland zu kommen.
Es wurden Wasserflaschen und Rettungsdecken verteilt, die gegen Durst und Kälte helfen sollten.
So extreme Ausreißer gab es nach ein paar Tagen nicht mehr, dennoch müssen LKW-Fahrer an der Grenze weiterhin Geduld mitbringen.
Der Flugverkehr kommt zum Erliegen
Während sich die Lage an der Grenze recht schnell wieder entspannte, ist der Luftverkehr in Deutschland eingebrochen. Das zeigen die Flugdaten von sämtlichen deutschen Flughäfen, die ZDFheute vorliegen.
An allen deutschen Flughäfen ist die Zahl der geplanten Starts zwischen dem 1. und 25. März um 66 Prozent zurückgegangen.
Am stärksten betroffen ist der Flughafen Berlin-Tegel. Hier starteten am 25. März 88 Prozent weniger Flüge als noch drei Wochen zuvor.
Viele meiden Bus und Bahn
Ähnlich dramatisch sind die Zahlen im öffentlichen Nahverkehr.
Beispiel München: Dort fahren im Vergleich zum Anfang des Jahres nur noch 27 Prozent der Bürger mit Bus und Bahn.
Das geht aus Zahlen der Fahrplan-App „Moovit“ hervor. Anderen Städten und Regionen ergeht es ähnlich.
Laut Medizinexperte Gerd Antes sollte man derzeit sowieso Bus und Bahn meiden.
Ich kann nur betonen:
Geht aufs Rad.
So verhindert man unnötigen Kontakt mit anderen Menschen und macht etwas für die eigene Gesundheit.
Quellen: Europäische Kommission, sixfold.com, flightradar24.com, moovit.com, dpa
Autor: Robert Meyer
Redaktion: Karsten Kaminski
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