Supermarkt, Restaurant, Fitnessstudio:

Wo ist die Omikron-Ansteckungsgefahr
besonders hoch?

Besonders in Innenräumen ist das Corona-Infektionsrisiko bei der hochansteckenden Omikron-Variante erhöht.

Wie viel Schutz bieten Masken, eine gute Belüftung und vorsichtiges Verhalten in den Räumen?

Eine neue Studie aus den USA hat dies untersucht. Die Forschenden sind in ihren Berechnungen davon ausgegangen, dass

  • sich die virenlastigen Aerosole schnell und gleichmäßig im Raum verteilen.
  • 0,1 % der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert sind.

An welchen Orten ist das Infektionsrisiko besonders hoch?

Im Supermarkt ist viel Platz. Alle müssen eine medizinische Maske tragen und die Gebäude sind gut belüftet.

Die Menschen halten sich hier außerdem in der Regel nur kurze Zeit auf und führen nur wenige Gespräche.

Das Ansteckungsrisiko hier ist minimal. Die Ansteckungsrate liegt bei etwa 0,001 %, wenn der Zustrom an Kund*innen größer ist bei etwa 0,004 %.

Im Supermarkt ist viel Platz. Alle müssen eine medizinische Maske tragen und die Gebäude sind gut belüftet.

Die Menschen halten sich hier außerdem in der Regel nur kurze Zeit auf und führen nur wenige Gespräche.

Das Ansteckungsrisiko hier ist minimal. Die Ansteckungsrate liegt bei etwa 0,001 %, wenn der Zustrom an Kund*innen größer ist bei etwa 0,004 %.

In der Gastronomie treffen viele Menschen aus verschiedenen Haushalten aufeinander – meist für zwei oder mehr Stunden.

Während des Restaurantbesuchs trägt man keine Maske und unterhält sich. Man sitzt an einem festen Platz, bewegt sich kaum. Sitzen am Nachbartisch Infizierte, könnte man diesen kaum ausweichen.

Die virenlastigen Aerosole breiten sich im ganzen Raum aus. Das Infektionsrisiko ist hier deutlich höher:

Je nachdem, wie lebhaft man spricht oder wie stark man gegen Umgebungsgeräusche ansprechen muss, kann die Ansteckungsrate in dieser Situation zwischen 3,1 % und 17 % liegen. Damit ist sie um ein Tausendfaches höher als im Supermarkt.

Mit wenigen Maßnahmen kann das Ansteckungsrisiko deutlich verringert werden:

  • geringere Anzahl an Gästen
  • bessere Belüftung

So würde das Ansteckungsrisiko in diesem Fall je nach Gesprächsintensität etwa zwischen 0,15 % und 0,89 % liegen.

Auch Zutrittsregelungen wie 2G und 2G-plus können das Risiko minimieren.

In der Gastronomie treffen viele Menschen aus verschiedenen Haushalten aufeinander – meist für zwei oder mehr Stunden.

Während des Restaurantbesuchs trägt man keine Maske und unterhält sich. Man sitzt an einem festen Platz, bewegt sich kaum. Sitzen am Nachbartisch Infizierte, könnte man diesen kaum ausweichen.

Die virenlastigen Aerosole breiten sich im ganzen Raum aus. Das Infektionsrisiko ist hier deutlich höher:

Je nachdem, wie lebhaft man spricht oder wie stark man gegen Umgebungsgeräusche ansprechen muss, kann die Ansteckungsrate in dieser Situation zwischen 3,1 % und 17 % liegen. Damit ist sie um ein Tausendfaches höher als im Supermarkt.

Mit wenigen Maßnahmen kann das Ansteckungsrisiko deutlich verringert werden:

  • geringere Anzahl an Gästen
  • bessere Belüftung

So würde das Ansteckungsrisiko in diesem Fall je nach Gesprächsintensität etwa zwischen 0,15 % und 0,89 % liegen.
Auch Zutrittsregelungen wie 2G und 2G-plus können das Risiko minimieren.

Beim Sport stoßen Infizierte viele Aerosole aus. Daher ist das Risiko besonders hoch, sich zu infizieren.

Es liegt bei etwa 35 %. Somit kann sich hier mehr als jede*r Dritte anstecken.

Werden mehrere Maßnahmen angewandt, kann das Ansteckungsrisiko auch im Fitnessstudio verringert werden: Mit Masken und besserer Belüftung liegt das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus bei etwa 2,5 %. Wenn zusätzlich weniger Personen gleichzeitig trainieren, sogar bei nur etwa 0,73 %.

Weitere Maßnahme: Auch mit Zutrittsbeschränkungen wie 2G und 2G-plus kann das Infektionsrisiko deutlich herabgesetzt werden.

Beim Sport stoßen Infizierte viele Aerosole aus. Daher ist hier das Risiko besonders hoch, sich zu infizieren.

Es liegt bei etwa 35 %. Somit kann sich hier mehr als jede*r Dritte anstecken.

Werden mehrere Maßnahmen angewandt, kann das Ansteckungsrisiko auch im Fitnessstudio verringert werden: Mit Masken und besserer Belüftung liegt das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus bei etwa 2,5 %. Wenn zusätzlich weniger Personen gleichzeitig trainieren, sogar bei nur etwa 0,73 %.

Weitere Maßnahme: Auch mit Zutrittsbeschränkungen wie 2G und 2G-plus kann das Infektionsrisiko deutlich herabgesetzt werden.

Anhand aktueller Zahlen versucht das Robert-Koch-Institut nachzuvollziehen, wo Infektionen im Alltag* passieren. Dabei zeigt sich: Ein Großteil der Infektionen kann keinem konkreten Ort zugeordnet werden.

  • privater Haushalt: 4.586 Infektionen
  • unbekannter Ausbruchsort: 1.734 Infektionen
  • Alten- und Pflegeheime: 1.181 Infektionen
  • Freizeit: 101 Infektionen
  • Restaurants: 33 Infektionen

*wöchentliche Erfassung der Ausbruchsdaten nach Infektionsumfeld, Auswahl, Stand: 20.01.2022

Eine Booster-Impfung bringt bei der Omikron-Variante zwar erheblichen Schutz vor einer schweren Erkrankung, doch auch Geboosterte können eine hohe Viruslast in sich tragen und das Virus übertragen.

Die geltenden Maßnahmen bleiben deshalb wichtig:

  • Kontakte beschränken
  • Abstand halten
  • medizinische Masken tragen
    (FFP2-Masken schützen bei Omikron besonders gut)
  • oft lüften
  • regelmäßige Schnell- bzw. PCR-Tests

Man hat hier Möglichkeiten, die Infektionslast zu senken und das Risiko zu senken. Aber im Augenblick gibt es keine hundertprozentige Sicherheit und das gilt eigentlich für alle Bereiche.
Prof. Bodo Plachter, Virologe, Universitätsmedizin Mainz

Wer eine Infektion weitestgehend ausschließen möchte, müsse erst einmal davon ausgehen, dass potenziell alle infiziert sein können – und sein Verhalten dementsprechend anpassen, so die Empfehlung des Virologen.

Die Datenbasis:

In der vorgestellten Studie zeigen Forschende verschiedene Szenarien auf, in denen Infektionen im Alltag geschehen können. Erstmals wird hier auch mit einbezogen, welche Rolle das Tragen von Masken, die Belüftungssituation (Innenraum oder draußen, wieviel Ventilation) sowie das Verhalten der Personen (sprechen, sportliche Aktivität etc.) bei der Infektion über virenlastige Aerosole spielt.

Die Berechnungen gehen von Ungeimpften aus und berücksichtigen außerdem noch keine Virus-Varianten. Dennoch sind die Prognosen auf die aktuelle Situation anwendbar, da sich die Impfung lediglich auf den Verlauf einer Erkrankung auswirkt. Denn: Auch geimpfte Personen können Überträger von Viren sein.

Bei den Virus-Varianten wie Delta und Omikron ist die Infektionsgefahr zwar grundsätzlich höher, die gängigen Abstands- und Hygienemaßnahmen sind aber dennoch auch bei diesen Virus-Mutationen wirksam.

Die Untersuchungen gehen außerdem davon aus, dass 0,1 % der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert sind. Nach aktuellen Zahlen des RKI ist die Ansteckungsgefahr sogar noch höher, denn momentan gibt es in Deutschland 1.166.100 Corona-Infizierte, was rund 1,4 % der Bevölkerung entspricht (Stand: RKI-Wochenbericht 20.01.2022).

 

Quellen:
Peng, Z. et al. (2022): Practical Indicators for Risk of Airborne Transmission in Shared Indoor Environments and Their Application to COVID-19 Outbreaks; Interview mit Prof. Bodo Plachter, Institutsleiter Virologie, Universitätsmedizin Mainz; Robert-Koch-Institut; Paul-Ehrlich-Institut; Lewnard, J. A. (2022): Clinical outcomes among patients infected with Omicron (B.1.1.529) SARS-CoV-2 variant in southern California.; Max-Planck-Gesellschaft; Bagheri, G. et al. (2021): An upper bound on one-to-one exposure to infectious human respiratory particles.

Fotos:
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Pressestelle Unimedizin Mainz/Peter Pulkowski

Redaktion:
Jennifer Werner,
Kevin Schubert

Im Auftrag des ZDF:

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