Verbreitung des Coronavirus

Vollständig geimpft versus ungeimpft

Auch Geimpfte können sich mit dem Coronavirus anstecken und es übertragen. Im Vergleich zu Ungeimpften ist das Risiko allerdings deutlich geringer.

Zwei Silhouetten mit Viren im Körper, die linke ist gehighlighted
Silhouette von Person 1
10 Silhouetten, 4 sind hervorgehoben
Ein senkrechter Zeitstrahl. Beschriftung: Tag 0 - Infektion. Tag 0 bis 5 - präsymptomatische Phase. Tag 5 bis 6 - Mittelwert Symptombeginn. Tag 1 bis 14 - möglicher Symtombeginn.
8 von 10 Menschen hervorgehoben

Warum Geimpfte sich anstecken, aber weniger zum Infektionsgeschehen beitragen.

Zuletzt kam es in Deutschland vermehrt zu Impfdurchbrüchen, weil:

  • mit steigender Impfquote auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass in dem geimpften Bevölkerungsteil auch ein*e Infizierte*r ist.
  • je höher die Inzidenz, desto wahrscheinlicher, dass man sich als Geimpfte*r infiziert. 
  • die Wirksamkeit der Corona-Impfungen nicht 100 Prozent beträgt und nach einiger Zeit abnimmt.  

Trotzdem tragen Geimpfte weniger zum Infektionsgeschehen bei, weil:

  • sie durch die Impfung ein deutlich vermindertes Risiko haben, sich überhaupt zu infizieren.
  • sie bei einer Infektion das Virus kürzer ausscheiden als eine ungeimpfte Person.
„Geimpfte erkranken deutlich seltener symptomatisch an Covid-19 und sie müssen auch deutlich seltener ins Krankenhaus.“
Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (19.11.2021)

Inzidenz vollständig geimpfter und ungeimpfter symptomatischer Covid-19-Fälle pro 100.000*:

*RKI, Stand 16.11.2021.
Unterschiedliche Skalierung der y-Achse wegen verschieden hoher Inzidenzen in den Altersklassen.

Was sagen Symptome über die Übertragbarkeit aus?

Infizierte mit Symptomen haben eine große Bedeutung bei der Übertragung des Coronavirus.

Denn die Ansteckungsfähigkeit ist am höchsten beim Symptombeginn und kurz davor – in der präsymptomatischen Phase.

Personen, die also erst später Symptome entwickeln, sind bereits vor Symptombeginn sehr ansteckend.

So infizieren sich in Deutschland laut dem Robert-Koch-Institut etwa die Hälfte der Menschen.

Etwa 35 % der bestätigten Corona-Fälle verlaufen ohne Symptome, schätzt eine Übersichtsstudie* aus den USA und Kanada.

Je mehr Menschen geimpft sind, desto höher ist der Anteil an asymptomatischen Fällen, so die Forschenden.

 *Auswertung von 390 Studien

Die gute Nachricht:

Es wird bislang davon ausgegangen, dass Infizierte ohne Symptome eine untergeordnete Rolle bei der Übertragung spielen.

Dennoch besteht auch in diesen Fällen ein Risiko, das Virus unbemerkt an andere Menschen zu übertragen. Durch das Einhalten von Corona-Maßnahmen kann es reduziert werden.

symptomfrei ≠ nicht ansteckend

Fazit:

Insbesondere bei geimpften Menschen kann ein Covid-19-Verlauf so mild ausfallen, dass eine Infektion unbemerkt bleibt.

Infizierte mit Symptomen, was vor allem Ungeimpfte trifft, können potenziell am meisten zur Verbreitung des Coronavirus beitragen.

Symptome sind allerdings nicht immer eindeutig: Sie können bei einer Corona-Infektion sehr verschieden und unspezifisch sein.

Von anderen respiratorischen Infekten wie der Grippe sind die Symptome nicht zu unterscheiden.

Laut einer Studie der Universitätsmedizin Mainz wissen über 40 Prozent aller Corona-Infizierten nichts von ihrer Infektion.

Systematisches Testen bleibt also für alle wichtig.

Covid ist wie ein Chamäleon, es hat keine beweisenden Symptome, deshalb brauchen wir den Test.
Prof. Dr. Martin Scherer, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am UKE Hamburg

symptomfrei ≠ nicht ansteckend

Fazit:

Insbesondere bei geimpften Menschen kann ein Covid-19-Verlauf so mild ausfallen, dass eine Infektion unbemerkt bleibt.

Infizierte mit Symptomen, was vor allem Ungeimpfte trifft, können potenziell am meisten zur Verbreitung des Coronavirus beitragen.

Symptome sind allerdings nicht immer eindeutig: Sie können bei einer Corona-Infektion sehr verschieden und unspezifisch sein.

Von anderen respiratorischen Infekten wie der Grippe sind die Symptome nicht zu unter-scheiden.

Laut einer Studie der Universitätsmedizin Mainz wissen über 40 Prozent aller Corona-Infizierten nichts von ihrer Infektion.

Systematisches Testen bleibt also für alle wichtig.

Covid ist wie ein Chamäleon, es hat keine beweisenden Symptome, deshalb brauchen wir den Test.
Prof. Dr. Martin Scherer, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am UKE Hamburg