Wie Plastik unsere Ozeane bedroht
Eine Reise in die Tiefen der Meere
Die Meere stehen unter Druck durch Plastik:
Schätzungen zufolge landen jährlich zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen.
Wo landet der Müll?
Während nur ein kleiner Teil an der Oberfläche schwimmt, sinkt der Großteil in Form von Mikroplastik in die tieferen Meeresschichten.
Die Lichtreiche Zone (Epipelagial)
bis 200 m Tiefe
Hier findet sich der größte Artenreichtum im Ozean.
Bedroht werden diese Arten u. a. durch herabsinkendes Mikroplastik, welches die Meerestiere mit Nahrung verwechseln und fressen.
Die Dämmerzone (Mesopelagial)
bis 1.000m Tiefe
Hier beginnt die eigentliche Tiefsee.
Deutlich kühler und lichtärmer, gibt es in dieser Zone kaum noch Pflanzen, sondern vor allem Tiefseefische:
Doch auch in dieser Tiefe sind die Tiere durch Plastik bedroht.
So haben Forscherinnen und Forscher bei 73 Prozent der untersuchten Fische im Nordatlantik Plastik im Bauch nachgewiesen.
Die Dunkelzonen (Bathypelagial und Abyssopelagial)
bis 6.000m Tiefe
In diese Tiefe dringt kein Licht mehr vor.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind nur wenige Tiere, wie Krebse und Anglerfische, auf das Leben in der Tiefe spezialisiert.
Auch hier finden sich neben Mikroplastik noch größere Plastik-Teile.
Zone der Tiefseegräben (Hadopelagial)
bis 11.000m Tiefe
Doch auch hier gibt es noch Leben.
Und selbst in dieser Tiefe, im Marianengraben, haben Meeresforscher und -forscherinnen noch eine Plastiktüte entdeckt.
Quellen:
Plastic Control; dpa; World Ocean Review; Deutsche Umwelthilfe; Bundesministerium für Bildung und Forschung; Heinrich-Böll-Stiftung, Plastikatlas 2019; NABU; Alfred-Wegener-Institut
Fotos:
dpa; iStock.com; russ hopcroft/university of alaska fairbanks
Redaktion:
Jennifer Werner, Karsten Kaminski, Lucas Eiler
Im Auftrag des ZDF:
Autor:
Sebastian Specht
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Josephine Gudakow