Es begann mit ein paar Fällen in Wuhan Ende Dezember, mittlerweile sind mehr als 1,5 Millionen Menschen an Covid-19 erkrankt.

Die Lage weltweit

Ein Mensch mit medizinischer Schutzausrüstung schiebt ein Krankenhausbett

Mehr als 70.000 Menschen sind mittlerweile an den Folgen der Erkrankung gestorben.

Davon mehr als 30.000 in Italien und Spanien.

Während sich die Lage in Italien zumindest ansatzweise entspannt, hat sich das Virus vor allem in den USA schnell weiterverbreitet.

Seit dem 26. März sind die Vereinigten Staaten das Land mit den meisten bestätigten Corona-Fällen weltweit.

Besonders dramatisch ist die Lage in New York.

Wir sind in New York City nun das Epizentrum der Krise in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ich bin nicht glücklich, Ihnen das mitzuteilen – Sie sind nicht glücklich, das zu hören.
Bill de Blasio, Bürgermeister von New York City
Portrait Bill de Blasio, Bürgermeister New York City

Die Krankenhäuser geraten an ihre Grenzen, das Militär hat Feldlazarette für tausende Patienten errichtet, sogar ein Krankenhaus-Schiff ist im Einsatz.

Ich habe meinem Land, den Vereinigten Staaten, immer vertraut. Aber ich traue ihm nicht mehr.
Anonyme Krankenschwester in New York City

Alleine in New York City sind mittlerweile mehr Menschen an Covid-19 gestorben als in ganz Deutschland.

Die Stadt, die niemals schläft, erlebt einen Shutdown. Ähnlich wie in Deutschland steht das öffentliche Leben still.

Bis auf wichtige Läden wie Supermärkte sind alle Geschäfte geschlossen.

New Yorker dürfen ihre Wohnung nur noch für unbedingt notwendige Besorgungen oder für den Weg zur Arbeit verlassen.

Schulen wurden geschlossen.

Pfleger in medizinischer Ausrüstung schiebt eine zugedeckte Leiche

Die Lage in Deutschland

Brandenburger Tor in Berlin

Und auch in Deutschland steigt die Zahl der Erkrankten täglich immer noch um mehrere Tausend.

Die meisten Fälle pro 10.000 Einwohner gibt es derzeit in den drei Landkreisen Heinsberg, Tirschenreuth und Hohenlohe.

Der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen war früh ein Epizentrum der Corona-Krise. Die ersten Fälle lassen sich auf eine Karnevalssitzung am 15. Februar zurückführen. Klar wurde das allerdings erst zwei Wochen später. Unterdessen konnte sich das Virus unbemerkt ausbreiten. Ein Krisenstab beschloss daraufhin eine weitgehende Einschränkung des öffentlichen Lebens.

Im Hohenlohekreis in Baden-Württemberg haben die Behörden ein Posaunenkonzert in einer kleinen Kirche am 1. März als Infektionsherd identifiziert. Der sprunghafte Anstieg der Corona-Fälle in den Heimatgemeinden der beteiligten Chöre wurde erst mehr als zwei Wochen später bekannt. Ähnlich wie in Heinsberg ist auch in Hohenlohe die Infektionskurve inzwischen abgeflacht.

Anders als im bayerischen Tirschenreuth. Der Landkreis in der Oberpfalz hat die höchste Falldichte Deutschlands – und die Zahl der Fälle steigt weiter. Auslöser der vielen Infektionen könnte ein Starkbierfest gewesen sein, vermuten Experten.
Gegen die Verantwortlichen liegt inzwischen eine Strafanzeige vor. Der Vorwurf: fahrlässige Körperverletzung.

Deutschlandkarte: Der Landkreis Heinsberg ist hervorgeheboben

Unterdessen mehren sich die Anzeichen, dass sich das Virus in Deutschland nicht mehr so schnell verbreitet.

Ein Indikator: die Verdopplungszeit.

Diese Kennzahl gibt an, wie viele Tage es aktuell braucht, bis sich die Zahl der Erkrankten in Deutschland verdoppelt hat. Je länger die Verdopplungszeit, desto langsamer breitet sich das Virus aus – und umso weniger wird das Gesundheitssystem belastet.

Die Bundesregierung strebt deshalb eine Verdopplungszeit von bis zu 14 Tagen an.

Sobald es die gesundheitliche Situation zulässt, werden wir selbstverständlich zu dem freien Leben [...] zurückkehren.
Angela Merkel, Bundeskanzlerin, CDU

Mehr Hintergrundwissen zusammengefasst in unserem Corona-Spezial in der ZDFheute-App:

Quellen:
Johns Hopkins University,
Risklayer/CEDIM (KIT)

Fotos:
ap, epa, dpa

Autoren:
Robert Meyer, Simon Haas

Redaktion:
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